Welche ist die beste Wärmepumpe für mein Zuhause?

Es gibt nicht DIE eine beste Wärmepumpe!

Häufig wird die Frage gestellt, welche die beste Wärmepumpe auf dem Markt ist, oder welche Wärmepumpe für das eigene Zuhause die Richtige ist. Wichtig ist, dass es nicht die eine "richtige" oder beste Wärmepumpe für jede Immobilie gibt und gerade bei einem Wechsel von einerm herkömmlichen Heizsystem zu einer Wärmepumpe nicht einfach per "Daumenfaktor" gehandelt wird.
Eine Heizlastberechnung gibt Aufschluss, ob und welche Wärmepumpe für Sie und Ihre Bedürfnisse geeignet ist und welche Anpassungen eventuell zusätzlich notwendig sind, damit die Wärmepumpe in Ihrem Zuhause effizient arbeiten kann.
Welche Wärmepumpe ist die beste Wärmepumpe? Verschiedene Größen
Wie funktioniert eine Erdwärmepumpe? Erdwärmepumpen einfach erklärt, Grafik

Ist eine Erdwärmepumpe oder Luftwärmepumpe besser?

Häufig fragen unsere Kunden, ob eine Erdwärmepumpe oder Luftwärmepumpe besser für Ihre Immobilie geignet ist. Hierzu ist es wichtig, die beiden Systeme grundsätzlich zu verstehene.
Die Erdwärmepumpe gewinnt die Wärme aus den Tiefen der Erde. Da tiefere Erdschichten ganzjährig konstante Temperaturen haben, kann die Wärmepumpe das ganze Jahr über mit einer konstanten Effizienz heizen. Das macht sie optimal für sehr kalte Regionen, wie zum Beispiel in Island, wo sie bereits seit vielen Jahren als Heizung genutzt wird. Jedoch sind die Installationskosten bei einer Erdwärmepumpe wesentlich höher, als bei einer Luftwärmepumpe, da Spezialfirmen zunächst eine Erdreichbohrung durchführen müssen.
Die Luftwärmepumpe hingegen gewinnt die Wärme aus der Umgebungsluft. Das funktioniert am besten bei milden bis warmen Temperaturen, saisonale Schwankungen, wie zum Beispiel einen sehr kalten Winter, kann sie aber bei richtiger Planung problemlos ausgleichen. In der Regel wird jede Luftwärmepumpe so ausgelegt, dass bei sehr kalten Außentemperaturen ein sogenannter Heizstab das System unterstützt, sodass sichergestellt ist, dass Sie auch bei kalten Temperaturen niemals frieren müssen. Bei einem richtig ausgelegten Wärmepumpensystem muss der Heizstab nur sehr geringfügig unterstützen, sodass die dadurch entstehenden Zusatzkosten insgesamt zu vernachlässigen sind.
Zudem ist zu beachten, dass die Luftwärmepumpe, das mit Abstand meist verbaute System ist. Ca. 80 % aller verbauten Wärmepumpen sind Luftwärmepumpen. Aus diesem Grund ist auch in diesem Bereich die Weiterentwicklung wesentlich schneller, als bei anderen Systemen, weshalb besonders effiziente Luftwärmepumpen bei eher milderen Durchschnittstemperaturen häufig eine höhere Effizienz aufweisen als Erdwärmepumpen.
Die Entscheidung, ob eine Erdwärmepumpe oder Luftwärmepumpe für Ihr Zuhause die bessere Wahl ist, ist somit von der durchschnittlichen Außentemperatur Ihrer Region, den Möglichkeiten zur Erdbohrung auf Ihrem Grundstück sowie Ihrem gesamten Wärmebedarf abhängig.

Sollte eine Wärmepumpe mit Heizkörpern oder Fußbodenheizung betrieben werden?

Eine Wärmepumpe heizt besonders effizient mit einer geringen Vorlauftemperatur. Das bedeutet, dass das Wasser welches durch die Heizkörper fließt und dabei die Wärme abgibt, kühler ist als bei herkömmlichen Heizsystemen. Da das Wasser also kühler ist, muss es größere Flächen zum Heizen durchlaufen, damit die Luft genauso warm, wie bei herkömmlichen Heizsystemen wird.
Kurz gesagt: Eine Wärmepumpe funktioniert effizienter, je größer die Heizflächen im Verhältnis zum Raum sind. Aus diesem Zusammenhang resultiert der Mythos, dass Wärmepumpen nur mit Fußbodenheizung funktionieren und bei der Installation einer Wärmepumpe zwingend eine neue Fußbodenheizung eingebaut werden muss.
Eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung ist jedoch für gewöhnlich kein Problem. In vielen Studien hat sich gezeigt, dass die Effizienz einer Wärmepumpe bis zu einer Vorlauftemperatur von 55 °C Celsius gegenüber herkömmlichen Heizsystem in der Regel überlegen ist. Für die Auslegung einer Wärmepumpe mit Heizkörpern bedeutet das: Es muss sichergestellt werden, dass die verbauten Heizkörper mit maximal 55 °C Vorlautemperatur in der Lage sind, den jeweiligen Raum auch im Winter zu beheizen. Durch eine raumweise Heizlastberechnung kann dies genau berechnet werden. Es wird für jeden Raum und jeden Heizkörper bewertet, ob dieser "groß genug" ist, um bei 55 °C Vorlauftemperatur den jeweiligen Raum ausreichend zu beheizen. Im Falle des Falles können dann einzelne Heizkörper gegen größere Heizkörper oder spezielle Wärmepumpenheizkörper ausgetauscht werden.
Wärmepumpe mit Fußbodenheizung und Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung, Verlegung einer Fußbodenheizung
Wärmepumpen Beratung in Wuppertal

Wie wähle ich die richtige Wärmepumpe aus?

Die Auswahl der richtigen Wärmepumpe für Ihre Immobilie hängt von verschiedenen Kriterien ab. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Faktoren, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten:
Jahresarbeitszahl (JAZ): Die Jahresarbeitszahl gibt das Verhältnis von erzeugter Wärme zu verbrauchter Energie über ein Jahr hinweg an. Eine hohe JAZ bedeutet, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet und Ihnen langfristig Energiekosten spart. Die JAZ für verschiedene Wärmepumpensysteme können Sie auf waermepumpe.de/jazrechner/ selbst berechnen.
Leistung der Wärmepumpe: Die Leistung der Wärmepumpe muss zur Größe und den Heizanforderungen Ihrer Immobilie passen. Bei einer "zu klein" ausgelegten Wärmepumpe wird der Heizstab des Wärmepumpensystems häufig zuheizen müssen, was zu hohen Stromkosten führen kann. Eine "zu starke" Wärmepumpe hingegen verursacht unnötig hohe Anschaffungskosten und kann zu häufigem Takten führen, was bedeutet, dass die Wärmepumpe ständig ein- und ausgeschaltet wird, sobald schneller Wärme erzeugt wird, als diese abgenommen werden kann. Dieses ständige Takten kann die Lebensdauer der Wärmepumpe erheblich verkürzen.
Bivalenzpunkt: Der Punkt, an dem die maximale Heizleistung der Wärmepumpe erreicht wird, ist der sogenannte Bivalenzpunkt. Unterhalb dieses Bivalenzpunktes muss ein zweites Heizsystem die restliche Heizlast übernehmen. Dies kann beispielsweise ein elektrischer Heizstab oder ein Heizkessel sein.
Wirtschaftlichkeit: Bei der Wirtschaftlichkeit spielen sowohl die Anschaffungskosten als auch die Verbrauchskosten eine Rolle. Es lohnt sich, die Gesamtkosten über die Lebensdauer der Wärmepumpe zu betrachten, um die für Sie wirtschaftlichste Option zu finden.

Von welchem Hersteller gibt es die beste Wärmepumpe?

Auf dem deutschen und internationalen Markt sind eine Vielzahl von Wärmepumpenherstellern vertreten. Alleine auf der Seite des Bundesverband Wärmepumpe e.V. sind über 80 Wärmepumpenhersteller mit den jeweiligen technischen Daten der Wärmepumpen gelistet und können z. B. anhand der Jahresarbeitszahl verglichen werden. Die meisten Wärmepumpen auf dem Markt sind von ausreichend guter Qualität und unterscheiden sich vorallem in der Leistung, der Effizienz, dem verwendeten Kältemittel sowie Design und dem Preis. Ein häufig unterschätztes Kriterium ist zudem die Serviceabdeckung des Herstellers in der Region sowie die Erfahrung des Fachhandwerkers mit dem jeweiligen Wärmepumpenanbieter.
Daher ist es häufig ratsam, zunächst einen erfahrenen und vertrauenswürdigen Fachhandwerker vor Ort auszusuchen und anschließend einen Wärmepumpenhersteller zu wählen, mit dem der Handwerker gut vertraut ist, da in der Regel dieser Fachmann die Wartung und Betreuung Ihrer Wärmepumpe übernimmt – und nicht der Hersteller.
Wir prüfen bei jeder Beratung indivudell für Ihr Objekt und Ihre Bedürfnisse, welcher Hersteller für Sie am besten geeignet ist. Hierbei fokussieren wir uns aktuell auf die Hersteller Vaillant und Viessmann, damit wir Ihnen für diese einen optimalen Service bieten können.