Fußbodenheizung mit Wärmepumpe kombinieren

Können Wärmepumpen auch ohne Fußbodenheizungen richtig heizen?

Geht nicht, gibt's (fast) nicht.
Der Mythos, dass Wärmepumpen nur mit Fußbodenheizungen funktionieren, ist ein sehr weit verbreiteter Trugschluss, der auf zwei Annahmen basiert.
Annahme 1: Die Wärmepumpe ist am effizientesten bei einer niedrigen Vorlauftemperatur.
Wenn eine Luftwärmepumpe im Herbst eine Außenluft von 15°C benutzt, um das Haus mit einer Vorlauftemperatur von 55°C zu heizen, dann muss die Wärmepumpe nur die Energie aufbringen, die benötigt wird, um die Temperatur um 40°C zu erhöhen. Wäre die Vorlauftemperatur 70°C oder mehr, dann würde die Wärmepumpe logischerweise auch mehr Energie verbrauchen, um auf die notwendige Heizwärme zu kommen. Die Wärmepumpe heizt nicht schlechter, nur weil die Vorlauftemperatur höher ist, sondern die Kosteneinsparung sinkt.
Annahme 2: Fußbodenheizungen können mit besonders niedrigen Vorlauftemperaturen von 35°C heizen.
Eine Fußbodenheizung hat eine besonders große Fläche, um die Wärme an den Raum abzugeben. Bei einer kleinen Heizfläche ist es unabdingbar, dass die Temperatur der Fläche hoch ist. Je größer diese Fläche, desto geringer kann die Vorlauftemperatur sein. Fußbodenheizungen heizen außerdem mit Strahlungswärme, was besonders effizient ist. Strahlungswärme trickst unser Gehirn aus, dass wir in der Sonne sitzen und somit kommen uns kühlere Temperaturen wärmer vor, als sie eigentlich sind. Aus diesen zwei Gründen können Fußbodenheizungen mit besonders niedrigen Vorlauftemperaturen eine wohlige Wärme garantieren.

Welche Heizkörper gibt es?

Heizkörper gibt es in allen erdenkbaren Größen, Formen, Farben und Preisklassen. Grundsätzlich kann man die meisten Heizkörper in einen der fünf Heizkörpertypen, die wir Ihnen gleich vorstellen werden, einordnen.
Aber was ist ein Heizkörper so genau?
Heizkörper sind die Wärmeabgeber der Heizung. Der Heizkessel erhitzt das Heizungswasser auf die sogenannte Vorlauftemperatur. Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur des Heizwassers, das von der Heizung aus zu den Heizkörpern fließt. Nun fließt das heiße Wasser durch die Heizkörper hindurch und gibt dabei die Wärme an den Raum ab. Das nun abgekühlte Heizungswasser fließt zurück zur Heizung, um erneut erhitzt zu werden. Dies ist die sogenannte Rücklauftemperatur.
Aufgrund ihrer hohen Diversität gibt es für jede räumliche Gegebenheit einen passenden Heizkörper. Möchten Sie zusätzlich zum Heizen auch Ihre Handtücher trocknen? Kein Problem, ein Röhrenheizkörper macht sich gut in jedem Bad. Sichtbare Heizkörper passen nicht in Ihre Raumgestaltung? Auch das ist kein Problem, Fußbodenheizungen können auch nachträglich installiert werden.

Was muss beachtet werden, wenn eine Wärmepumpe mit Heizkörpern kombiniert wird?

Bei der Installation einer Wärmepumpe im Altbau müssen zwei Dinge beachtet werden.
1. Vorlauftemperatur und Dimensionierung der Heizkörper
Wärmepumpen funktionieren effizienter, je niedriger die Vorlauftemperatur ist. Die Vorlauftemperatur ist abhängig von der Größe der Heizkörper. Ein kleiner Heizkörper hat eine hohe Vorlauftemperatur, eine Fußbodenheizung hingegen hat eine sehr niedrige Vorlauftemperatur. Vor allem in alten Gebäuden sind die Heizkörper oft zu groß ausgelegt worden, was nun sehr vorteilhaft ist, da deswegen häufig die Vorlauftemperatur ohnehin zu hoch eingestellt ist und gesenkt werden kann. Bei der Planung einer Wärmepumpeninstallation ist die Heizlastberechnung und die Ermittlung des Wärmebedarfs einzelner Räume von oberster Priorität, da nur so berechnet werden kann, ob Ihre Heizkörper korrekt ausgelegt sind für eine Wärmepumpe.
2. Die richtige Größe des Pufferspeichers
Der Pufferspeicher speichert überschüssige Wärme und gibt sie bei Bedarf später in das Wärmeverteilsystem ab. Dies entlastet die Wärmepumpe deutlich, da diese nicht so häufig anspringen muss, um Schwankungen auszugleichen. Die optimale Größe des Pufferspeichers hängt von der Größe, dem Heizsystem und dem Wärmebedarf des Gebäudes ab. Ein zu großer Speicher kann Wärme verschwenden, ein zu kleiner Speicher kann Energie verschwenden. Zusätzliche Systeme wie Photovoltaik oder Solarthermie-Anlagen wirken sich ebenfalls auf die Größe des Pufferspeichers aus.
Wärmepumpen installieren in Kombination mit verschiedenen Heizkörpern
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Gliederheizkörper

Gliederheizkörper

Gliederheizkörper sind meist in älteren Gebäuden zu finden, denn sie sind der älteste Heizkörpertyp. Die einzelnen Glieder sind hier meist aus Stahlblech und verlaufen nebeneinander. Gliederheizkörper eignen sich aufgrund ihres geringen Preises und ihrer flexiblen Steckbauweise für viele verschiedene Gebäude. Für Wärmepumpen sind diese Heizkörper leider nicht unbedingt optimal, da der Großteil der Wärme hier über Konvektion abgegeben wird.

Röhrenheizkörper

Röhrenheizkörper befinden sich oft in Badezimmern, wo sie zusätzlich als Handtuchheizung benutzt werden. Sie sind eine modernere Abwandlung des Gliederheizkörpers. Auch Röhrenheizungen heizen zum Großteil über Konvektion und sind nicht ideal für einen Betrieb mit einer Wärmepumpe geeignet.
Röhrenheizkörper
Plattenheizkörper

Plattenheizkörper

Plattenheizkörper sind die Allrounder, die in fast allen Haushalten zu finden sind. Ihr Wirkungsgrad ist deutlich höher, als der von Gliederheizkörpern, und dadurch benötigen sie sehr viel weniger Wasser ohne an Wärmeleistung einzubüßen. Dadurch kann im direkten Vergleich bis zu 30% der Energie eingespart werden. Plattenheizkörper nutzen zwischen 50% bis 70% Strahlung anstelle von Konvektion zum Heizen. Dadurch eignen sie sich für die Kombination mit einer Wärmepumpe und müssen häufig nicht vor der Wärmepumpeninstallation ausgetauscht werden.

Fußbodenheizung

Fußboden- und Wandheizungen sind ein anderer Heizungstyp, denn sie gehören zu den Flächenheizungen. Flächenheizungen zeichnen sich durch eine große Heizfläche und niedrige Vorlauftemperaturen aus. Fußbodenheizungen werden oft bei Vorlauftemperaturen um 35°C betrieben und weil sie ihre Wärme gänzlich durch Strahlung abgeben, eignen sie sich ideal für die Kombination mit einer Wärmepumpe. Der Einbau einer Fußbodenheizung im Altbau ist mit großem Zeitaufwand und hohen Kosten verbunden und wird daher meist nur im Rahmen von umfassenden Sanierungen durchgeführt.
Alte Fußbodenheizungen mit Kunststoffleitungen (aus dem Jahr 2000 oder älter) sind nicht difussionsdicht. Das bedeutet, dass Luft in das System eintritt. Mit der Zeit "verschlammt" die Heizung. Bei der Installation einer Wärmepumpe sollte das System gründlich gespült und mit einem Schlammabschneider und einem Systemtrenner ausgestattet werden, da ansonsten Schäden an der Wärmepumpe auftreten. Fußbodenheizungen aus Kupferrohren sind von der Verschlammung nicht betroffen und müssen dementsprechend nicht nachgerüstet werden. Anstelle einer Aufrüstung auf eine Fußbodenheizung empfehlen wir unseren Kunden, andere Optimierungsmaßnahmen durchzuführen und gegebenenfalls einzelne Heizkörper durch größere zu ersetzen. Da die Anschlüsse genormt sind können häufig die selben Nischen zur Aufstellung genutzt werden. Der Austausch einzelner Heizkörper ist sehr viel günstiger, als die Installation einer Fußbodenheizung, da hierfür der Boden aufgerissen wird.
Fußbodenheizung
Wärmepumpenheizkörper

Wärmepumpenheizkörper

Wärmepumpenheizkörper sind moderne Niedertemperatur-Radiatoren. Diese Heizkörper verfügen über integrierte Wärmeübertrager aus Kupfer und Aluminium und ermöglichen eine interne Temperatursteuerung. Sie eignen sich sehr gut als Alternative für Flächenheizungen, falls diese im Altbau nicht möglich sind. Es gibt auch Spezialheizkörper mit Ventilatoren, die die Wärme durch Luftströme besonders schnell im Raum verteilen und dadurch ebenfalls mit geringen Vorlauftemperaturen arbeiten können. Viele empfinden die Luftströme allerdings als störend.
Wärmepumpenheizkörper sind, wie der Name schon vermuten lässt, ideal für eine Kombination mit einer Wärmepumpe.

Welche Maßnahmen können den Austausch von Heizkörpern vermeiden?

Bevor über Optimierungsmaßnahmen nachgedacht werden kann, ist es sinnvoll eine raumweise Heizlastberechnung durchführen zu lassen. Bei einer Heizlastberechnung wird geprüft, ob Ihre Heizkörper groß genug ausgelegt sind, um den jeweiligen Raum auch bei niedrigeren Vorlauftemperaturen ausreichend zu heizen. Falls dies nicht der Fall sein sollte, empfiehlt es sich, kleinere Heizkörper gegen größere zu ersetzen.
Gerade im Altbau sind Optimierungsmaßnahmen ein entscheidender Faktor, der über die Effizienz Ihrer Wärmepumpe und schlussendlich auch über die Höhe Ihrer Stromrechnung bestimmt.
Der wichtigste Aspekt ist die Dämmung Ihres Hauses. Ein schlecht gedämmtes Haus verliert einen Großteil der Wärme durch die Außenwände an die Umwelt. Doch auch innerhalb des Hauses sollte gedämmt werden, denn bereits 10% der Wärme entweichen bei einer ungedämmten Kellerdecke. Maßnahmen wie der Tausch von Fenstern, Türen oder Rohrdämmungen können in Altbauten bereits einen riesigen Unterschied machen.
Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist der sogenannte hydraulische Abgleich. Bei einem hydraulischen Abgleich stellt Ihr Heizungsinstallateur sicher, dass die Wärmeverteilung optimal auf die jeweiligen Räume abgestimmt wird. Das kann die Effizienz Ihrer Heizung enorm verbessern, obwohl es ein vergleichsweise kleiner Eingriff ist.
Hier sollte beachtet werden, dass alte Heizkreisverteiler keinen hydraulischen Abgleich ermöglichen. In diesem Fall wird der Heizkreisverteiler durch einen modernen ausgetauscht.
Wir beschäftigen uns ausführlicher mit dem Thema Wärmepumpen im Altbau hier.
Konvektionswärme und Strahlungswärme einfach erklärt

Was ist der Unterschied zwischen Konvektionswärme und Strahlungswärme?

Konvektionswärme und Strahlungswärme sind die zwei Arten, durch die ein Heizkörper Wärme in einem Raum verteilen kann.
Konvektionswärme erhitzt die Luft, die dadurch nach oben steigt und sich ausdehnt. Die Wärme verteilt sich so allmählich im Raum. Klassische Glieder- und Röhrenheizkörper funktionieren auf diese Weise.
Strahlungswärme erhitzt nicht die Luft, sondern die Gegenstände, die sich im Raum befinden. In etwa so, wie Sonneneinstrahlung einen Raum aufwärmt. Aufgrund der gefühlten Ähnlichkeit zur Sonnenstrahlung wird Strahlungswärme als angenehmer empfunden, selbst wenn niedrigere Raumtemperaturen herrschen.
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