Geht nicht, gibt's (fast) nicht.
Der Mythos, dass Wärmepumpen nur mit Fußbodenheizungen funktionieren, ist ein sehr weit verbreiteter Trugschluss, der auf zwei Annahmen basiert.
Annahme 1: Die Wärmepumpe ist am effizientesten bei einer niedrigen Vorlauftemperatur.
Wenn eine Luftwärmepumpe im Herbst eine Außenluft von 15°C benutzt, um das Haus mit einer Vorlauftemperatur von 55°C zu heizen, dann muss die Wärmepumpe nur die Energie aufbringen, die benötigt wird, um die Temperatur um 40°C zu erhöhen. Wäre die Vorlauftemperatur 70°C oder mehr, dann würde die Wärmepumpe logischerweise auch mehr Energie verbrauchen, um auf die notwendige Heizwärme zu kommen. Die Wärmepumpe heizt nicht schlechter, nur weil die Vorlauftemperatur höher ist, sondern die Kosteneinsparung sinkt.
Annahme 2: Fußbodenheizungen können mit besonders niedrigen Vorlauftemperaturen von 35°C heizen.
Eine Fußbodenheizung hat eine besonders große Fläche, um die Wärme an den Raum abzugeben. Bei einer kleinen Heizfläche ist es unabdingbar, dass die Temperatur der Fläche hoch ist. Je größer diese Fläche, desto geringer kann die Vorlauftemperatur sein. Fußbodenheizungen heizen außerdem mit Strahlungswärme, was besonders effizient ist. Strahlungswärme trickst unser Gehirn aus, dass wir in der Sonne sitzen und somit kommen uns kühlere Temperaturen wärmer vor, als sie eigentlich sind.
Aus diesen zwei Gründen können Fußbodenheizungen mit besonders niedrigen Vorlauftemperaturen eine wohlige Wärme garantieren.