Was sind Solaranlagen?

Sind Solaranlagen sinnvoll?

Egal, ob es sich um einen Neubau handelt oder um einen Altbau, der nun umfassend saniert wird; früher oder später kommt bei vielen Hausbesitzern die Frage auf, ob passend zu der neuen Wärmepumpe auch eine Solaranlage installiert werden sollte.
Schließlich liefert die Sonne jeden Tag zuverlässliche und vorallem kostenlose Energie, da wäre es sinnvoll, diese auch zu nutzen. Gerade beim Betrieb einer Wärmepumpe lohnt es sich, den Strom oder Warmwasser selbst zu produzieren, um die Heizung zu entlasten und Geld zu sparen.
Wenn man sich für die zusätzliche Installation einer Solaranlage entscheidet, entscheidet man sich auch dafür mehr Geld zu investieren. Zum Glück gibt es auch für Solaranlagen umfangreiche Förderungen der KfW.
Aber Solaranlage ist nicht gleich Solaranlage. Es gibt Photovoltaik‒Anlagen, Solarthermie‒Anlagen und Photovoltaisch‒Thermische‒Anlagen, welche Photovoltaik- und Solarthermie-Technik miteinander verbindet.
Wir möchten Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Solaranlagen und ihren Nutzen, vorallem in Kombination mit einer Wärmepumpe, verschaffen. Egal für welche Investition Sie sich am Ende entscheiden, Sie schonen Ihren Geldbeutel und tragen Ihren Teil dazu bei, eine lebenswerte Umwelt zu erhalten.

Welche Solaranlagen gibt es?

Welche Solaranlagen eignen sich für Altbauten?

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Solaranlagen, welche beide seit Jahrzehnten erfolgreich in Deutschland installiert werden:
Solarthermie-Anlagen, Photovoltaik-Anlagen und ein hybrides Modell, welches das beste aus beiden Welten vereint: Die Photovoltaisch-thermische-Anlage (Auch Photothermie genannt).
Jede Anlage hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, welche wir genauer erläutern möchten.
Grundsätzlich können alle Arten von Solaranlagen auch in Altbauten installiert werden, da sie als ein Zusatz zum bereits bestehenden System funktionieren. Vorallem bei Solarthermie zur Heizungsunterstützung bietet es sich an, vorher Dämmmaßnahmen durchzuführen, um weiter Geld einsparen zu können. Im Wesentlichen gelten ähnliche Ratschläge, wie bei der Installation von Wärmepumpen im Altbau, worüber wir bereits ausführlich informiert haben.

Welche Dächer sind optimal für Solaranlagen?

Bevor Sie über die Installation einer Solaranlage nachdenken, sollten Sie überlegen, ob Ihr Dach überhaupt die Bedingungen für den effizienten Betrieb einer Solaranlage erfüllt.
Solaranlagen wiegen im Durchschnitt zwischen 10 bis 15 Kilogramm pro m². Das genaue Gewicht hängt von Faktoren, wie dem Material, der Größe des Moduls und der genauen Art der Anlage ab. Bevor Sie ein Solarmodul auf Ihrem Dach installieren können, müssen Sie also die Statik Ihres Daches überprüfen lassen. In der Regel können die meisten Dächer problemlos mit Solarmodulen ausgestattet werden. Sehr große Dachflächen, wie zum Beispiel bei Fabrik- oder Lagerhallen können häufig nicht sinnvoll mit Solarmodulen ausgestattet werden, weil das zusätzliche Gewicht beim Bau nicht eingeplant wurde. Idealerweise hat Ihr Dach eine Neigung von 30° und liegt in Südrichtung. Wenn Ihr Dach östlich, südöstlich, südwestlich oder westlich ausgerichtet ist, dann sollte die Neigung flacher ausfallen. Auch ein nördliches Dach mit einer Neigung von 10° erreicht noch bis zu 79% der Effizienz. Flächdächer erzielen ungeachtet der Ausrichtung immer etwa 87% der potenziellen Erträge. Aber auch Anlagen, die in östlicher und westlicher Richtung liegen, haben einen Vorteil: Die besonders leistungsstarken Zeiten sind hier morgens und abends, also dann, wenn die meisten berufstätigen Menschen zuhause sind und den produzierten Strom verbrauchen können. Unter diesen Umständen kann hier teilweise auf die Installation eines Speichers verzichtet werden.

Was ist Photovoltaik?

Photovoltaik-Anlagen erzeugen nachhaltigen Strom

Photovoltaik-Anlagen sind dunkle, lange Platten, welche oft auf Häuserdächern montiert werden. Sie bestehen aus mehreren Schichten: zwei davon sind Silizium-Halbleiter-Schichten, welche durch eine Übergangsschicht voneinander getrennt werden. Durch die Einstrahlung der Sonne fangen die Elektronen in den Halbleitern an, sich zu bewegen, wodurch elektrische Spannung entsteht, welche abgeleitet und von einem Wechselrichter in Strom umgewandelt wird. Mit diesem Strom können Sie Ihren Haushalt versorgen oder zum Beispiel mit einer Wallbox ein E-Auto aufladen.
Photovoltaik-Anlagen eignen sich hervorragend für den Bestand, weil sie auch nachträglich vergleichsweise einfach installiert und angeschlossen werden können.
In den letzten Jahren wurden Photovoltaik-Anlagen immer beliebter, denn das Betreiben von Solaranlagen ist so unbürokratisch, wie nie zuvor. Sie sind sogar so beliebt, dass sogenannte "Balkonkraftwerke" einen maßgeblichen Teil zur Energiewende beitragen. 32,1% der installierten Leistung im Jahr 2019 gehörten Privatpersonen. In 2023 wurden mehr als eine Millionen neuer Anlagen installiert und mehr als die Hälfte der damit erreichten Leistung stammt von Photovoltaik-Anlagen im Privatbesitz.
Und wie wirken sich Photovoltaik-Anlagen konkret auf die Umwelt aus? Ein durchschnittlicher 4 Personen Haushalt in einem Einfamilienhaus verbraucht etwa 4.000kWh Strom pro Jahr. Bei einem normalen Strommix in Deutschland ergeben das etwa 0,45 Tonnen CO2 pro Jahr. Jede Tonne CO2 führt zum Verlust von etwa 3m² arktischer Eisfläche. Ein durchschnittlicher Haushalt "entfernt" demnach etwa 1,35m² arktischer Eisfläche.
Je nach Größe und Energiestandard des Gebäudes deckt eine Photovoltaik-Anlage etwa 25-35% des Energieverbrauchs einer Wärmepumpe. Mit intelligenten Energiemanagementsystemen bis zu 50% und in Kombination mit einem passenden Stromspeicher sogar bis zu 70%.

Kosten von Photovoltaik

Das Statistische Bundesamt gibt an, dass der durchschnittliche Strompreis deutscher Haushalte bei 41,75ct/kWh liegt. Nehmen wir wieder unser Beispiel von vorhin: Der vierköpfige Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4.000kWh pro Jahr würde 1.670€ für seinen Strom bezahlen.
Die Vergütung für eine Einspeisung beträgt 6 bis 9 Cent pro Kilowattstunde. Die Kosten für die Erzeugung von Strom belaufen sich auf 9 bis 12 Cent pro Kilowattstunde. Folglich lohnt es sich also, den erzeugten Strom erstmal selbst zu verbrauchen und nur den überschüssigen Strom einzuspeisen.
Nehmen wir an, dass unser vierköpfige Haushalt sich entschlossen hat, seinen gesamten Eigenverbrauch zu decken und eine Anlage mit 10kWp zu installieren. Die benötigte Dachfläche beträgt 50m². Eine Anlage in dieser Größe deckt den Strombedarf zuverlässig und kann bis zu 10.000kWh erzeugen. Bei der vollkommenen Einspeisung von den maximalen 10.000kWh könnten 600€ bis 900€ gewonnen werden. Wenn nur der Überschuss (also 6.000kWh) eingespeist werden, dann können 360€ bis 540€ gewonnen werden. In diesem Fall könnte der vierköpfige Haushalt seinen gesamten Strompreis (360€ bis 480€) mit den Einnahmen der Einspeisung decken oder sogar Gewinn machen. Eine Photovoltaik-Anlage in dieser Größe und ohne Speicher kostet im Durchschnitt 16.000€; Mit Speicher etwa 25.000€. Bei beiden Beispielen werden die überschüssigen 6.000kWh Strom eingespeist. Amortisierung ohne Speicher: 8 bis 10 Jahre Amortisierung mit Speicher: 13 bis 16 Jahre

Vorteile von Photovoltaik

Heizkosten sparen
Photovoltaik spart Heizkosten, weil der gewonnene Strom direkt von der Heizung (oder der Wärmepumpe) zur Wärmeerzeugung genutzt werden kann.
Hoher Eigenverbrauch durch Energiemanagementsystem
Mithilfe eines Energiemanagementsystems ist ein hoher Eigenverbrauch des Solarstroms möglich, was die Stromkosten immens senkt, da selbstproduzierter Strom vielfach günstiger ist als bezogener Strom.
Günstige E-Mobilität
Photovoltaik bietet die Möglichkeit, eine Wallbox zu installieren, um von günstigerer E-Mobilität zu profitieren.
Autarkie
Ein weiterer Vorteil von Photovoltaik ist die Unabhängigkeit vom Strompreis. Gerade in Zeiten von Energiekrisen ist diese Sicherheit Gold wert.
Verringerter CO2-Abdruck
Die Stromproduktion durch Photovoltaik-Technik verursacht keine Treibhausgase. Zwar werden bei der Herstellung von Photovoltaik-Modulen Treibhausgase freigesetzt, aber schon nach 1,3 bis 2,1 Jahren hat eine Photovoltaik-Anlage mehr "grüne" Energie erzeugt, als bei ihrer Produktion benötigt wurde.

Nachteile von Photovoltaik

Investitionskosten
Photovoltaik erfordert hohe Investitionskosten. Diese sind besonders hoch, wenn zusätzlich ein Stromspeicher eingeplant wird
Platz auf dem Dach
Photovoltaik-Anlagen erfordern sehr viel Platz auf der Dachfläche, die nicht jedes Dach hat. Im Durchschnitt werden etwa 50m² für die Deckung des Bedarfs benötigt.
Weniger Leistung im Winter
Im Winter steht die Sonne in einem anderen WInkel zur Erde, als im Sommer, was eine verminderte Leistung mit sich bringt. Hinzu kommt die geringere Anzahl der Sonnenstunden und eine eventuelle Verdeckung der Module durch Schnee. All dies führt zu weniger Stromerzeugung im Winter, was bedeutet, dass zusätzlicher Strom über den Netzbetreiber bezogen werden muss.
Photovoltaik im Einfamilienhaus in Wuppertal

Was ist Solarthermie?

Solarthermie: Mit der Sonne Heizen

Solarthermie-Anlagen sind um einiges simpler als Photovoltaik-Anlagen. Auf dem Dach werden dunkle Flächen- oder Röhrenkollektoren angebracht. Die Sonne erhitzt diese dunklen Flächen, durch die eine spezielle Flüssigkeit geleitet wird. Diese Flüssigkeit gibt die Wärme über den Wärmetauscher im Pufferspeicher an das Heizwasser ab. Der Pufferspeicher ermöglicht die Nutzung von heißem Wasser, auch wenn die Solarthermie gerade keine Wärme erzeugt, zum Beispiel bei Regen oder in der Nacht. Die Heizungsregelung sorgt dafür, dass die Heizung stillsteht, solange die Solarthermie den Haushalt mit Wärme versorgt.
Solarthermie‒Anlagen werden in ihrer Beliebtheit von Photovoltaik‒Anlagen abgelöst. 2022 wurden deutschlandweit rund 91.000 Anlagen installiert, 2023 waren es nur noch 51.000 Anlagen. Das ist ein Rückgang von etwa 44%.
Die Kombination einer Wärmepumpe mit Solarthermie ist gut umsetzbar. Im Sommer kann die Solarthermie vollständig die Brauchwasser-Versorgung übernehmen, die Heizung muss nun gar nicht anspringen. Dies verbessert die Effizienz und die Lebensdauer der Wärmepumpe ungemein.

Kosten von Solarthermie

Die genauen Installationskosten variieren bei jeder Immobilie aufgrund lokaler Gegebenheiten, die unten angegebenen Werte sind dementsprechend nur durchschnittliche Schätzungen.
Die Installationskosten sind also ähnlich wie bei der Installation einer Photovoltaik-Anlage, allerdings verfügt Solarthermie nicht über die Möglichkeit einer Einspeisung und der daraus resultierenden Vergütung.
Kollektoren
5.500€ bis 9.000€
Speicher
1.000€ bis 1.500€
Rohrleitungen, Armaturen und Montage
1.500€ bis 2.000€
Gesamtkosten (Installation)
8.000€ bis 12.500€
Wartung (Jährlich)
25€
Detaillierte Kontrolle (alle 5 Jahre)
50€ bis 200€
Solarflüssigkeit austauschen (alle 5 bis 10 Jahre)
300€ bis 800€
Reinigung (optional, steigert Ertrag)
2€ bis 3€ / m²
Planung und Installation von Solarthermie-Anlagen in Wuppertal

Vorteile von Solarthermie

Heizkosten sparen
Solarthermie spart Heizkosten, da mindestens das Brauchwasser erhitzt wird, ohne das die Heizung anspringen muss. Im Optimalfall fungiert die Solarthermie als Heizungsunterstützung, was die Heizkosten deutlich senkt.
Stromkosten sparen
Solarthermie kann nicht nur die Heizkosten senken: Auch die Stromrechnung kann kleiner werden. Geräte wie zum Beispiel Spül- oder Waschmaschinen verbrauchen Unmengen an Strom, um Wasser für den Gebrauch zu erhitzen, selbst im Eco-Modus. Beim Anschluss an ein solarthermisches System können diese Kosten spürbar reduziert werden.
CO2-Fußabdruck senken
Auch Solarthermie-Anlagen senken den CO2-Abdruck, da weniger Energie aufgebracht werden muss, um Wasser für den Gebrauch oder die Heizung zu erhitzen. Ein Großteil der Emissionen in Deutschland entsteht in unseren Heizungskellern.
Kleinere Platzbedingungen
Auch Häuser mit kleineren verfügbaren Flächen können immens von Solarthermie profitieren, denn schon 1,5m² Solarthermie können im Idealfall den Brauchwasserbedarf einer einzelnen Person decken. Solarthermie, die auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt wird, muss dementsprechend größer dimensioniert werden.
Geringere Installationskosten
Verglichen mit Photovoltaik kosten Solarthermie-Anlagen in ihrer Anschaffung und Installation weniger. Zusätzlich dazu profitieren Hausbesitzer nun von umfangreichen Förderungen für ihr Bauvorhaben, welche es in diesem Ausmaß momentan nicht für Photovoltaik gibt.

Nachteile von Solarthermie

Ersparnis geringer als bei Photovoltaik
Solarthermie ist ökonomisch weniger sinnvoll als Photovoltaik. Der Grund: Die Heizkostenersparnis durch die Nutzung von Solarthermie ist deutlich geringer als die Stromkostenersparnis durch die Nutzung von Photovoltaik.
Diskrepanz im Verbrauch
Solarthermie hat ein Problem: Die leistungsstärkste Zeit ist asynchron mit dem Zeitraum, in dem der Bedarf am höchsten ist. Im Winter sind Solarthermie-Anlagen ineffizienter aufgrund der geringeren Sonnenintensität, doch leider ist im Winter der Bedarf an Nutzwärme am Höchsten. Es ist zwar möglich, die Sommerwärme bis in den Winter hin zu nutzen, das ist jedoch mit hohen Investitionskosten verbunden, da hierfür große Speicher benötigt werden.
Verlorene Gewinne
Anders als Photovoltaik kann Solarthermie keinen direkten Gewinn einbringen, denn Solarthermie erzeugt nur Wärme und diese lässt sich nicht für eine Vergütung einspeisen. Wenn mehr Wärme produziert wird, als verbraucht oder gespeichert werden kann, dann wird diese Wärme "verschwendet".

Solarthermie fördern lassen

Staatliche Förderung der KfW unter Einhaltung technischer Mindestvoraussetzungen
• Die Solarthermie verwendet mehr als 50% der erzeugten Wärme für die Warmwasserbereitung oder die Raumheizung. • Die Solarthermie verfügt über eine unabhängige Prüfung/Zertifizierung nach Solar-Keymark eines nach ISO 17025 akkreditierten Prüfinstituts. • Die Solarthermie-Anlage hat einen jährlichen Kollektorertrag von mindestens 525kWh/m². • Die Solarthermie besitzt ein Funktionsgerät (Solarregelung). • An der Heizungsanlage muss ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. • Es gibt keine Förderung für Schwimmbadabsorber, die keine transparente Abdeckung an ihrer Frontseite haben.
Steuerbonus, falls technische Voraussetzungen nicht erfüllt werden
Die steuerliche Förderung kann nachträglich über die Einkommensteuererklärung beantragt werden. Um den Sanierungsbonus zu erhalten, benötigen Sie eine Fachunternehmererklärung Ihres Installateurs. In diesem Fall reduziert das Finanzamt die EInkommensteuerlast um 20% der angefallenen Sanerungskosten, hierzu zählen auch Ausgaben für Maßnahmen an der Fassade. Insgesamt können maximal 40.000€ in einem Zeitraum über drei Jahre hinweg gefördert werden. Die Voraussetzungen sind vergleichsweise klein: Die Sanierugsarbeiten müssen an einem mindestens zehn Jahre alten und vom Eigentümer selbst genutzten Haus durchgeführt werden.
Handwerkerbonus als weiterer steuerlicher Bonus
Beim Handwerkerbonus können die Lohnkosten der Handwerker steuerlich geltend gemacht werden. Dafür wird nur ein Lohnkostennachweis benötigt. Jedes Jahr können Ausgaben bis zu 6.000€ berücksichtigt werden. Der Fördersatz liegt hier auch bei 20%, die Steuerlast sinkt folglich um bis zu 1.200€ im Jahr. Die einzige Voraussetzung ist hier, dass es sich um die Sanierung einer selbstgenutzten Immobilie handelt.
Förderung für Neubau
Falls Sie eine Förderung für einen Neubau suchen, dann stehen Ihnen die Fördermittel im Rahmen der Effizienzhausförderung der KfW zur Verfügung. Im Rahmen dieser Förderung erhalten Sie Darlehen aus dem Programm 279, welche mit besonders verbraucherfreundlichen Kreditkonditionen überzeugen. Die einzige Vorgabe ist, dass Ihr geplantes Bauvorhaben die Richtlinien des Effizienzhauses Stufe 40 erfüllt, welche strenge Anforderungen an die Treibhausgasemissionen Ihrer Immobilie vorschreibt. Wenn diese Richtlinien eingehalten werden, kann die Beantragung vor Maßnahmenbeginn über die Hausbank erfolgen.

Was bedeutet "Photovoltaisch-thermisch"?

Sind Photovoltaisch-Thermische Anlagen besser als normale Solaranlagen?

Photovoltaisch-Thermische Anlagen werden häufig auch als Phototermie bezeichnet. Photothermische Anlagen bestehen aus zwei Schichten. Die obere Schicht beinhaltet Photovoltaik-Zellen zur Stromgewinnung und die untere Schicht besteht aus solarthermischen Kollektoren zur Wärmeerzeugung. Diese duale Energiegewinnung funktioniert nur, weil beide Anlagen unterschiedliche Wellenlängen des Sonnenlichts nutzen. Die Photovoltaik-Schicht benötigt die "sichtbaren" Bereiche zwischen 400 bis 680 Nanometern. Solarthermie hingegen benötigt lediglich die unsichtbare Infrarotstrahlung ab einer Wellenlänge von etwa 700 Nanometern, die durch die Photovoltaik-Schicht hindurch gelangt. Dadurch kann Solarthermie problemlos unter Photovoltaik installiert werden.
Photovoltaisch-thermische-Anlagen haben die beste Flächennutzung aller Solaranlagen. Die Technik hat allerdings auch Nachteile, denn der Stromertrag kann geringer ausfallen, da die solarthermische Schicht die Wärme abführt, was die photovoltaischen Zellen kühlt und sich auf die Effizienz auswirkt. Solarzellen auf Siliziumbasis haben die höchste Effizienz bei einer Temperatur von etwa 25°C. Mit jedem Grad mehr oder weniger sinkt die Effizienz um bis zu 0,45%. Ein weiterer Nachteil ist die Möglichkeit eines Hitzestaus. Dies kann vorkommen, wenn an heißen Tagen kein heißes Wasser verbraucht wird. Statt, wie sonst üblich, zu kühlen heizt die solarthermische Schicht nun die darüber liegenden PV-Zellen auf und mindert den Stromertrag. Dies ist durch die Installation eines Kühlungssystems vermeidbar; das verursacht allerdings höhere Kosten und weiteren Wartungsaufwand. Alternativ kann das heiße Wasser auch einfach verbraucht werden, wie zum Beispiel bei der Benutzung eines beheizten Swimmingpools.
Konkrete Zahlen, wie viele PVT-Anlagen in den letzten Jahren verbaut wurden, gibt es nicht, da PVT-Anlagen regulär zu den Photovoltaik-Anlagen gezählt werden. Das Fraunhofer-Institut hat untersucht, wie effizient eine PVT-Anlage in Kombination mit einer Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus ist.
Das vollständige PDF-Dokument mit allen Auswertungen finden Sie hier.

Diese Kosten kommen auf Sie zu:

Der Preis für PVT-Module liegt zwischen 350-400€ pro m². Bei einer Fläche von 35m² liegt der Anschaffungspreis einer PVT-Anlage bei circa 12.500-14.000€. Zur Amortisierung von Photovoltaisch-Thermischen Anlagen können pauschal keine genauen Angaben gemacht werden. Es ist allerdings anzunehmen, dass die Investition in PVT-Anlagen sich bedeutend früher lohnt, als bei herkömmlichen Solaranlagen.
Die BEG gibt auch bei diesen Bauvorhaben üppige Zuschüsse. Das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Initiative namens IntegraTE zur Förderung von PVT-Technik ins Leben gerufen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Seite des Frauenhofer Instituts.

Was ist ein Energiemanagementsystem?

Ein Energiemanagementsystem (EnMS) oder auch Home Energy Management System (HEMS) hat drei Hauptaufgaben. 1. Die Überwachung und Steuerung des gesamten Energiesystems 2. Die automatisierte Optimierung der Energieeffizienz 3. Die Messungen und Kontrolle des Stromverbrauchs Ein gut ausgelegtes Energiemanagementsystem fällt im Alltag kaum auf. Es schaltet Geräte im Standby-Modus nach längerer Inaktivität selbstständig ab oder priorisiert die Energiezufuhr. Zum Beispiel für die Ladung eines E-Autos oder kritische elektronische Geräte, wie medizinische Geräte, welche konstant Strom benötigen.
Heutzutage sind die meisten Energiemanagementsysteme Apps, damit Hausbesitzer auch unterwegs ihre Nutzung effizient steuern können. Dadurch steigt die Eigenverbrauchsquote des Solarstroms um bis zu 15%. Weil der selbst produzierte Strom immer günstiger ist, als Strom aus dem öffentlichen Netz kann hier sehr viel Geld eingespart werden.
Das Energiemanagement-Modul ist nicht in allen Stromspeichern oder Hybrid-Wechselrichtern integriert und muss unter Umständen integriert werden. Die Anschaffungskosten hierbei unterscheiden sich je nach Anbieter und Leistungsumfang stark.
Photovoltaisch-thermische Anlage, PVT, Photothermie in Wuppertal

Vorteile von photovoltaisch-thermischen Anlagen

Geringerer Platzbedarf
Photothermie hat einen geringeren Flächenbedarf, als die Installation beider Solaranlagen nebeneinander. Häufg reichen schon etwa 35m² geeignetet Dachfläche aus, um den Bedarf zu erfüllen.
Eingebaute Kühlung
Die thermische Schicht kann im Sommer die photovoltaische Schicht kühlen, solange genügend Wärme abgeführt wird. Das ist häufig der Fall, wenn die Solarthermie an einen beheizten Swimmingpool angeschlossen wurde. Durch die Wärmeabführung kühlt die thermische Schicht die photovoltaische Schicht ab, was den Stromertrag steigert, da die PV-Zellen in ihrer Idealtemperatur arbeiten. Gerade im Sommer ist das Potenzial für Solarstrom am höchsten, was im Umkehrschluss bedeutet, dass mehr Strom produziert wird für eine längere Zeit.
Höherer Stromertrag
Diese eben genannte Kühlung ist so effizient, das photothermische Anlagen einen etwa 130% höheren Stromertrag erzielen, bei gleichem thermischen Ertrag, als getrennte Module. PVT-Anlagen gelten deshalb als hocheffizient.
Kürzerer Amortisationszeitraum
Die bauweise bedingten Eigenschaften von Hybridmodellen zahlen sich aus: In der Regel amortisieren sich photovoltaisch-thermische Anlagen nach deutlich weniger als zehn Jahren.

Nachteile von photovoltaisch-thermischen Anlagen

Gefahr des Hitzestaus
Wenn im Sommer nicht genug Warmwasser verbraucht wird, heizen die Solarthermie-Rohre die Photovoltaik-Zellen von unten auf. Es entsteht Hitze, welche nur bei einem zusätzlich installierten Kühlungssystem abgetragen werden kann. Es entsteht ein sogenannter Hitzestau, welcher die Stromproduktion einschränkt, da photovoltaische Zellen die besten Erträge bei einer Temperatur von etwa 25°C erzielen.
Höhere Installationskosten
Im direkten Vergleich zu unterschiedlichen Modulen, welche getrennt installiert werden, haben photovoltaisch-thermische Anlagen höhere Installationskosten, da Facharbeiter für den Wasser- und Stromanschluss benötigt werden.
Kaum Auswahl
PVT-Technik ist eine Marktnische. Das bedeutet, dass es in Deutschland bisher keine große Auswahl an verschiedenen Anbietern und Modellen gibt. Auch Fachbetriebe, die sich sicher mit der Installation auskennen, sind leider noch spärlich verbreitet. Häufig kommen nur Montage-Firmen für die Installation in Frage.
Planung und Installation von Photothermie in und um Wuppertal
Keine bösen Überraschungen dank Ansprechpartner vor Ort in Wuppertal und Festpreisangebot.
Wir verstehen, dass Sie sich einen Handwerksbetrieb wünschen, der auch nach der Umbaumaßnahme weiter für Sie vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung steht und sich um alle Belange Ihrer Heizung kümmert, sodass Sie den Kopf frei haben für die schönen Dinge im Leben.
Individuelle Auslegung für Ihre Immobilie
Festpreisgarantie
Ansprechpartner vor Ort
Wärmepumpe Vaillant in Wuppertal Altbau
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Womit heizen Sie aktuell?
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